Osmium als Wertanlage – Expertenmeinung von Ingo Wolf

Osmium wird immer interessanter als Wertanlage. Der Vorstand des Osmium-Instituts Ingo Wolf berichtet bei Wirtschaft TV über den Diamantmarkt und das Potential von dem Edelmetall Osmium.

Ingo Wolf - Experte für Osmium

Ingo Wolf – Experte für Osmium

Osmium gewinnt an Bedeutung

Der Vorstand des Osmium-Instituts Ingo Wolf berichtet bei Wirtschaft TV über den Diamantmarkt und das Potential von Osmium. Das achte Edelmetall gewinnt in letzter Zeit immer mehr an Bedeutung, besonders durch den angeschlagenen Diamantmarkt. Das Platinmetall ist das dichteste Metall und das dichteste Element im Periodensystem. Das bedeutet kein anderes Element wiegt so viel bei der gleichen Größe.

Osmium ist äußerst selten auf der Erde im Vergleich zu Gold und anderen Edelmetallen, das Angebot ist sehr knapp, stellt der Osmium-Experte Ingo Wolf fest. „Beim Osmium ist es ein Kubikmeter der noch förderbar ist. 17 Kubikmeter gibt es in der Erdkruste und einer davon ist förderbar.“ Osmium kommt so gut wie immer mit anderen Platinmetallen zusammen vor, es ist also ein natürliches Nebenprodukt in allen Platinminen auf der Welt. Die größten Lagerstätten der Erde mit aktiven Minen befinden sich in Kanada, Russland und Südamerika.

Die Seltenheit macht das Edelmetall jetzt schon sehr teuer, obwohl es erst vor kurzem technische Anwendungen gefunden hat und in Schmuck verarbeitet werden kann. Der Preis für 1 Gramm Osmium liegt aktuell bei 1870 €, eine Feinunzen (31,1 g) kostet demnach 58.157 €. Damit ist es fast das 34-fache von Gold wert. Diesen Betrag kann man in einer Kugel mit der Größe von 5,8 cm Durchmesser unterbringen. „250 Lkw-Ladungen Platinerz müsste man einschmelzen, um daraus Osmium in der Größe eines Zuckerwürfels zu gewinnen“, berichtet die Goldschmiede Zeitung.

 

Luxusuhr von Hublot mit Osmium Zifferblatt

Luxusuhr von Hublot mit Osmium Zifferblatt

Wir sehen den Diamantmarkt im Steilflug zerbrechen

Die Diamantindustrie wurde im letzten Jahrhundert von De Beers kontrolliert, mit 80% aller Rohdiamanten der Welt in ihrem Besitz. Mit ihrer Monopolstellung konnten sie die Nachfrage und damit auch den Preis kontrollieren. Heute ist der russische Weltmarktführer Alrosa mit 28% des Diamantmarktes auf die führende Position gerutscht und hat den Marktanteil von De Beers auf stark reduziert und damit die Monopolstellung von De Beers beendet.

Der russische Bergbaugigant Alrosa PJSC wurde nach dem Einmarsch von Russland in die Ukraine mit Sanktionen belegt und löste so Panik in der Welt der Diamanten aus. Allmählich scheint sich die Lage bei Schmuckhändlern zu entspannen, da der Umsatz in aller Stille fast wieder auf das Vorkriegsniveau gebracht wurde. Alrosa verkauft wieder Diamanten im Wert von mehr als 250 Millionen Dollar pro Monat, was in etwa 50 bis 100 Millionen Dollar pro Monat unter dem Vorkriegsniveau liegt. Indische Banken haben sich auf Transaktionsabwicklungen in anderen Währungen als dem US-Dollar umgestellt und ermöglichen so wieder den Handel, berichten private Insider.

Künstliche, Synthetische Diamanten auf dem Vormarsch

Diamanten sind nicht nur schön im Schmuck anzuschauen. Aufgrund der Seltenheit von Diamanten war es auch schon immer eine lukrative Geldanlage. „Kunst-, Man-Made oder synthetische Diamanten, sind Diamanten die aus dem Labor kommen. Aber die sind natürlich genauso Kohlenstoff, sie haben die gleiche Kristallisation und sind naturidentisch. Im Endeffekt ist es einfach Kohlenstoff, es ist kristallisiert, es ist dann ein Diamant, fertig.“, stellt der Vorsitzende des Osmium-Instituts fest. „Dadurch, dass diese Diamanten sehr günstig sind und im Plasma gewonnen werden können, hat man dort riesige Preisniederschläge. “

Die synthetischen Industriediamanten sind also nicht zu unterscheiden von echten Diamanten aus einer Mine, deswegen werden die meisten Industriediamanten mit einer Laserkennung versehen, die man nur unter einem Mikroskop erkennen kann. Der springende Punkt ist aber, dass Diamanten damit keine lukrative Wertanlage mehr sind, da Kohlenstoff in sehr großem Umfang auf der Erde existiert. Jede Pflanze und Organismus ist aus zu großen Teilen aus Kohlenstoff, neben dem bekannten Treibhausgas CO2 in der Luft.

Dazu kommen Diamanten anderen Elementen als Kohlenstoff. Die Verfügbarkeit von Diamantersatzstoffen wie Zirkonia und Satéur hat es exorbitant gemacht, riesige Summen für einen Diamanten auszugeben. Diese beiden Edelsteine sehen mit bloßem Auge genau wie ein Diamant aus. Mit bloßem Auge lässt sich der Zirkonia vom Diamanten allein aufgrund der Farbe nicht unterscheiden. Aber ein Zirkonia wirkt im Glanz eher glasartig. Er gilt heutzutage als beste Imitation des Diamanten und kommt ihm optisch so nahe, dass oftmals sogar Experten den Unterschied nicht ohne Wärmetests erkennen können.

 

Echse mit kristallinem Osmium verziert - osmium-institute.com

Echse mit kristallinem Osmium verziert – osmium-institute.com

Wertanlage Osmium

Osmium lässt sich erst seit 8 Jahren in einer Flachen Form kristallisieren, berichtet der Chef des Osmium-Instituts Ingo Wolf. Es hat bereits ein paar Anwendungen im Schmuckmarkt und im Uhrenmarkt gefunden. Es lässt sich sehr einfach verarbeiten und auch wieder vollständig in eine Wertanlage zurückwandeln, wie bei Gold und Silber, wenn man es einschmilzt. Anders als Diamanten, die aufwendig in Form geschliffen werden, um das Schmuckstück zu verzieren. Schmuckstücke können nicht gefälscht werden, da nach der Kristallisation eine einzigartige Form entsteht. Wird diese Form einmal registriert, kann man die Echtheit immer wieder bestätigen.

Schmuck ist für viele nicht nur da um schön auszusehen. Die Kombination aus glänzendem Metall und funkelnden Steinen dient auch als eine Wertanlage. Der technologische Fortschritt wird den Wert von Diamanten in Zukunft noch weiter herunter setzten, indem das Angebot steigt. Daher ist Osmium in seiner kristallinen Form eine gute Alternative, da das Angebot sehr stark begrenzt ist.

Einer der ersten Schmuckhersteller, die Osmium verwenden ist Noble Osmium. Die Goldschmiede Zeitung hat 2021 die Schmuckkollektion mit Osmium vorgestellt. Das Edelmetall verziert Ringe, Ohrringe und Halsketten. Da der Wert des Osmiums in der Seltenheit liegt, kann man es nicht so einfach fälschen wie Diamanten, bei denen die Seltenheit aus der Struktur kommt. Einrichtungen wie das Osmium-Institut können mit der nötigen technisches Ausrüstung die Echtheit von Osmium bestätigen.

(TB)

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