Dieselfahrverbot – München wird Vorreiter – Luftreinhaltungsplan beschlossen

Dieselfahrverbot – Die bayerische Landeshauptstadt München wird Vorreiter für ein Fahrverbot für Dieselfahrzeuge. Der Stadtrat hat mit einer rot-grünen Mehrheit das Verbot bereits ab Februar 2023 beschlossen. Die Umweltzone auf dem mittleren Ring wird erweitert, das Ziel ist die Stickstoffdioxid-Werte zu senken. Das Fahrverbot für Dieselfahrzeuge betrifft allein in München über 140.000 Fahrzeuge. Der Auto-Club „Mobil in Deutschland“ hat bereits eine Petition gegen das Verbot gestartet und wird auch eine Klage gegen die Verordnung einreichen.

Dieselfahrverbot - München

Dieselfahrverbot – München

Dieselfahrverbot – München will Stickstoffdioxid-Werte senken

Bereits ab dem 11. Februar 2023 dürfen Fahrzeuge mit der Klassifizierung Euro-4-Diesel nicht mehr in der Umweltzone fahren. Der nächste Schritt ist bereits beschlossen, und betrifft Dieselfahrzeuge mit Euro 5 Norm, diese dürfen ab Oktober 2023 nicht mehr in die Umweltzone einfahren. Dieselfahrverbot – Allerdings soll es Ausnahmen für Lieferverkehr, Anwohner oder medizinische Notfälle geben.

Verordnung – Luftreinhaltungsplan München

Das Dieselfahrverbot ist im Stadtrat München sehr umstritten. Über eine Stunde diskutierte der Stadtrat über die Verordnung – Luftreinhaltungsplan München. Oberbürgermeister Dieter Reiter: „Meine Verwaltung wird alles tun, um die Gesetze einzuhalten!“ Harte Kritik von der Opposition. CSU-Fraktionschef Manuel Pretzl: „Die bisherigen Maßnahmen haben sehr gut funktioniert. Ein Fahrverbot sei zu viel. Sie schütten das Kind mit dem Bade aus“. SPD-Fraktionschefin Anne Hübner: „Es geht um die Gesundheit der Münchner“. Grünen-Stadtrat Florian Roth: “ .. ohne das Verbot drohten der Stadt München Strafzahlungen von einer Million Euro täglich. Wir wollen Schaden von der Stadt abwenden“.

Proteste der Handwerker

Dieselfahrverbot – München: Im Vorfeld des Sitzung des Stadrates gab es bereits Proteste der Handwerker. Auf dem Marienplatz versammelten sich Handwerker und Gewerbetreibende, die um ihre Geschäfte fürchten, wenn auf dem Mittleren Ring keine Diesel-Transporter mehr fahren dürfen. Die Handwerker und Gewerbetreibende sind bereits stark belastet, Parkausweise für die Innenstadt sind bereits von 200 auf fast 800 Euro gestiegen. Dazu kommen die aktuellen stark gestiegenden Preise für Materialbeschaffung und die hohen Energiepreise.

Michael Haberland vom „Automobilclub Deutschland“ kündigt an, dass sein Verband Klagen gegen das Dieselverbot unterstützen wird. „In Berlin musste die Stadtverwaltung nach Klagen die Fahrverbote auf großen Straßen wieder zurücknehmen“, sagt er. Dort wurden die Grenzwerte nicht mehr überschritten, Das Verwaltungsgericht sah die Verbote deshalb nicht mehr als notwendig an.

Welche Schadstoffklasse hat mein Dieselauto?

Radio Arabella gibt den Hinweis, wo sie die Antwort im Fahrzeugschein finden. Sie finden die richtige Zahl in der Zulassungsbescheinigung Teil I, die es für jedes neues Fahrzeug unter Punkt 14.1 gibt (das Dokument muss nach dem 1. Oktober 2005 ausgestellt worden sein). Die letzten zwei Ziffern des Codes verrät Ihre Emissionsklasse.

  • Steht dort eine zahl zwischen 00 und 88, erfüllt das Auto die Normen Euro 1 bis Euro 4.
  • Euro-5-Diesel haben im gleichen Feld die Schlüssel 35A0 bis 35M0.
  • Euro-6-Diesel haben in diesem Feld die Schlüssel 36N0 bis 36Yo oder 36BA bis 36BC.
Dieselfahrverbote auch in weiteren Städten?

In einigen Städten in Deutschland gibt es bereits begrenzte Fahrverbote für Dieselfahrzeuge. So unter anderem in Darmstadt, in Stuttgart, in Berlin und in Hamburg. Drohen neue und weitere Dieselfahrverbote in Deutschland? Die Grünen und Umweltverbände fordern bereits weitere Einschränkungen.

(AH)

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